Sexuelle Lust von Frauen ist nicht nur historisch und kulturell mit gemischten Gefühlen belegt, sie zeigt sich auch in der Therapie als schillerndes und ambivalentes Phänomen.
„Ich will wollen – aber ich will ja nicht bzw. ich weiß nicht, was ich will“ – mit diesen oder ähnlichen Aussagen markieren „lustlose“ Frauen zu Beginn der Therapie häufig, dass sie sich der Paradoxie des Wollenwollens ausgesetzt sehen.
Im Seminar lernen Sie, wie diese paradoxe Ausgangssituation therapeutisch produktiv genutzt werden kann. Systemische Haltungen, dialektisches Vorgehen in Kombination mit körper- und achtsamkeitsorientierten Interventionen unterstützen Frauen und fordern sie heraus, zunächst ihr Nein zu bejahen. So kann der eigene erotische Raum etabliert, das eigene Begehren in Besitz genommen und flexibel zwischen Unlust und Lust gewählt werden.
Systemische Sexualtherapie wird hierbei als Vehikel umfassenderer Entwicklungsprozesse aufgefasst und zeichnet an Hand von konzeptionellem Input, Fallbeispielen und Rollenspielen mögliche Prozessdynamiken in Kombination von Einzel- und Paartherapie auf.
Zielgruppe:
Die Fortbildung richtet sich vornehmlich an approbierte Dipl.-Psycholog*innen und Ärzt*innen. Auch Studierende der Psychologie/Medizin, Dipl.-Psycholog*innen und Ärzt*innen ohne psychotherapeutische Grundausbildung und andere heilberuflich Tätige können in begrenzter Anzahl teilnehmen.
Die Veranstaltung ist entsprechend der Corona-Bedingungen konzipiert und mit 20 Punkten bei der BAWÜ-Landespsychotherapeutenkammer (anerkannt durch die Ärztekammer) beantragt.
Aktuell sind keine bevorstehenden Termine eingetragen.