Die Acceptance und Commitment Therapie (ACT) beschreitet als Weiterentwicklung der Verhaltenstherapie ganz neue Wege. Die Werte unseres Gegenübers bestimmen dabei den Kurs in der Therapie oder Beratung. Achtsamkeit und Akzeptanz verwandeln Emotionen zu Begleitern und Helfern. ACT eröffnet den Blick auf ein erfülltes, selbstbestimmtes Leben trotz Problemen, Symptomen und Hindernissen. Lebendigkeit ist dabei wichtiger als Glücklichsein. Hingabe und psychische Flexibilität ersetzen zwanghafte und erfolglose Kämpfe.
ACT unterscheidet sich von der traditionellen kognitiven Verhaltenstherapie (CBT) dadurch, dass ACT nicht versucht, den Menschen beizubringen, ihre Gedanken, Gefühle, Empfindungen, Erinnerungen und andere private Ereignisse besser zu kontrollieren, sondern sie lehrt, ihre privaten Ereignisse „einfach wahrzunehmen“, zu akzeptieren und zu umarmen, insbesondere die zuvor unerwünschten. ACT hilft dem Einzelnen, mit einem transzendenten Selbstgefühl in Kontakt zu kommen, das als Selbst-als-Kontext bekannt ist – demjenigen, der immer da ist, beobachtet und erlebt und sich dennoch von seinen Gedanken, Gefühlen, Empfindungen und Erinnerungen unterscheidet. ACT zielt darauf ab, dem Individuum dabei zu helfen, seine persönlichen Werte zu klären und auf sie einzuwirken, um dadurch mehr Vitalität und Sinn in sein Leben zu bringen und seine psychologische Flexibilität zu erhöhen.
ACT ist indikationsübergreifend einsetzbar, lässt sich mit anderen Therapieformen kombinieren und bietet eine therapeutische Haltung, in der wir als Behandler*innen genauso auf dem Weg sind, wie unsere Klient*innen.
Innerhalb des 2-Tage-Workshops werden die zentralen Methoden, die 6 Kernprozesse des Hexaflex-Modells, mit erlebnisorientierten Selbsterfahrungsübungen, therapeutischen Metaphern und Fallbeispielen dargestellt, geübt und vertieft.
Zielgruppe:
Die Fortbildung richtet sich vornehmlich an approbierte Dipl.-Psycholog*innen und Ärzt*innen. Auch Studierende der Psychologie/ Medizin, Dipl.-Psycholog* innen und Ärzt*innen ohne psychotherapeutische Grundausbildung und andere heilberuflich Tätige können in begrenzter Anzahl teilnehmen.
Die Veranstaltung ist entsprechend der Corona-Bedingungen konzipiert und mit 20 Punkten bei der BAWÜ-Landespsychotherapeutenkammer (anerkannt durch die Ärztekammer) beantragt.
Bitte Infomaterial und Flyer anfordern unter netzwerk-karlsruhe@web.de